Ohne das
THW jede MŸhe vergebens gewesen – 500-Kilogramm-Zementbombe wird Teil
einer Installation zum Thema ãZerstšrungÒ
Die Idee war
goldrichtig. Der TrŠgerverein des Flugplatzmuseums SchwŠbisch Hall ist als
gemeinnŸtzig anerkannt, warum sollten wir da nicht eine andere, dem Gemeinwohl
verpflichtete Organisation bei der Lšsung eines schwergewichtigen Problems um
Hilfe bitten? Das Problem lautete: Eine 500 Kilogramm schwere †bungsbombe der
ehemaligen Luftwaffe sollte im SchwŠbisch Haller Solpark von der Werkstatt des
Museums ins Museum selbst gebracht werden, um dort Teil einer neuen
Installation zu werden. Die Installation soll den Problemkreis ãZerstšrungÒ
thematisieren. Und gefragt war die Hilfe des SchwŠbisch Haller Ortsverbandes
des Technischen Hilfswerkes (THW).
Das warf Fragen auf: Wie kommt das
Schwergewicht zum Haus der Wirtschaft? Was ist der kŸrzeste Weg zur Treppe ins
Museum? Wie lassen sich die drei TreppenlŠufe Ÿberwinden? Ist unten im Museum
das TreppengelŠnder ein Hindernis? Wie kommt die Bombe schlie§lich an ihren
endgŸltigen Standortort?
Der gut 500
Meter lange Transport war am Samstag, 7. Mai, einfachsten zu lšsen, denn hier leistete Landwirt Uli Metzger
aus SchwŠbisch Hall-Dšrrenzimmern tatkrŠftige Hilfe. Mit einem PS-starken
Bulldog und begleitet von seinem Neffen Niklas rŸckte er an. Die Bombe wurde
auf der Palette nochmals hin und hergerŸckt (damit das Gleichgewicht stimmte)
und mit Gurten festgezurrt. Und schon gingÕs auf die Strecke zum Haus der
Wirtschaft. Dort hatte ein freundlicher Mieter sein BŸro gešffnet und den
Helfern so den direkten Zugang zum Treppenhaus ermšglicht. Das ersparte viel
zusŠtzliche Arbeit und vor allem Zeit.
Eine
Helferin und acht Helfer des THW Ÿbernahmen zusammen mit dem Ortsbeauftragten
Walter Dierolf das Schwergewicht von Uli Metzger, und da zeigte sich sehr
rasch: Wie so oft steckt der Teufel im Detail! NatŸrlich hatten sich die THWler
Gedanken Ÿber den Bombentransport gemacht, darŸber, die das Monstrum aus Beton
um die Ecken zu schaffen war, und doch kam es immer wieder zu kurzen
Unterbrechungen mit ausgiebigen Diskussionen. Dass diese dann immer wieder zur
richtigen Lšsung fŸhrten zeigt der Umstand, dass auf dem Weg abwŠrts ins Museum
den Beteiligten nichts passierte und auch nichts kaputt ging. In Anspruch nahm
die Aktion aber alle Aufmerksamkeit – auch die von Haller
Tagblatt-Redakteur Jochen Korte und HT-Fotograf Thumilan Selvakumaran –
und ordentlich viel Zeit. Doch die stand an diesem Samstag zur VerfŸgung
Mit diesen
(und anderen) Bomben Ÿbten die deutschen
Kampfflugzeugbesatzungen auf dem Abwurfplatz Einkorn. WŠhrend der
Entmunitionierung des in
stŠdtisches Eigentum Ÿbergegangenen militŠrischen Flugplatzes Hessental wurden
aber auch dort zahlreiche dieser †bungsbomben gefunden. Eines dieser FundstŸcke
war die jetzt ins Museum gebrachte Zementbombe.
Wie die beiden HT-Redakteure die Aktion im Haus
der Wirtschaft erlebten, kšnnen Interessierte im Pressespiegel nachlesen.
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Die †bungsbombe mit angeschraubter Halterung liegt bereit
in der Museums-Werkstatt. |
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Uli Metzger nimmt das Schwergewicht mit seinem Traktor aufÉ |
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É und vergewissert sich, dass es gut auf der Palette
verzurrt ist. |
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Vom ehemaligen NATO-Hangar gehtÕs zum Flugplatzmuseum im
Haus der Wirtschaft. |
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Dort Ÿbernehmen die THWler die Bombenlast, die Uli Metzger
exakt vor den Eingang jongliert hatte. |
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Noch passt nicht alles, wird aber mit Hilfe der KettensŠge
passend gemacht. |
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Nochmals verzurren Metzger und die Helfer des Technischen
Hilfswerkes die Bombe auf einer Palette, die jetzt auf zwei kleinen
Schwerlastwagen ruht. Auf Holzdielen gehtÕs danach durch das BŸro weiter ins
Treppenhaus zum Museum. |
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Der kŸrzeste Weg fŸhrt durch das BŸro eines hilfsbereiten
Mieters. Das spart viel Arbeit und Zeit. |
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Der erste Treppenlauf ãwird genommenÒÉ |
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É beobachtet von den Fotografen É |
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É und dem Ortsbeauftragten Walter Dierolf, der im GesprŠch
mit HT-Redakteur Jochen Korte Details der Aktion erklŠrt. |
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Die Bombe ist auf dem ersten Treppenpodest ãangekommenÒ und
muss nun – abgesichert auf jede erdenkliche Weise – zum anderen
Treppenlauf verschoben werden. |
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Und weiter gehtÕs zum zweiten Treppenlauf Richtung Museum. |
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Es ist geschafft! Nachdem das GelŠnder abgeflext ist, ist
auch der Weg ins Museum (fast) ein
Kinderspiel. |
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Die †bungsbombe jetzt auf Holzdielen und unterstŸtzt von
einem Greifzug zum endgŸltigen Standort zu bugsieren ist fŸr die THW-Helfer
kein Hexenwerk mehr. |
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Es ist geschafft: Nach sieben Stunden Arbeit steht die
†bungsbombe an ihrem endgŸltigen Platz. Die beteiligten THWler freuen sich
– und wir vom Museum auch! |